Benoit de Kerleau
Managing Partner, Global Head of Strategy
Flexstone Partners
Neuartige Lösungen für Liquiditätsprobleme der privaten Märkte schaffen gleiche Ausgangsbedingungen für Einzelsparer und institutionelle Investoren.
Erfahren Sie mehr über unsere Anlagethemen
Erfahren Sie mehr über unsere Bandbreite an Serviceangeboten
Suchen Sie nach Fonds, Dokumenten und Mitteilungen
Suchen Sie nach Fonds innerhalb der einzelnen Anlageklassenc
Finden Sie Fonds, die von den einzelnen Investmentmanagern in unserem Affiliate-Netzwerk verwaltet werden
Lernen Sie unsere Ansichten und Investmentkonzepte für die einzelnen Anlageklassen kennen
Erhalten Sie tiefe Einblicke und Expertenmeinungen zu den Ereignissen, die die Finanzmärkte beeinflussen
Suchen Sie nach den neuesten Ansichten nach Thema
Erfahren Sie mehr darüber, wer wir sind und wie wir Ihnen weiterhelfen könnten.
Entdecken Sie die neuesten Erkenntnisse aus dem Center for Investor Insight
Benoit de Kerleau
Managing Partner, Global Head of Strategy
Flexstone Partners
Neuartige Lösungen für Liquiditätsprobleme der privaten Märkte schaffen gleiche Ausgangsbedingungen für Einzelsparer und institutionelle Investoren.
Dass Privatanleger auf Anlageklassen des Private-Asset-Segments zugreifen können, wird derzeit Realität. Aufgrund der Anlegernachfrage, der realwirtschaftlichen Erfordernisse und aufsichtsbehördlicher Anreize gibt es dafür inzwischen eigene Strategien und Produkte.
Infolgedessen stellen Private Equity und andere Private Assets nicht länger eine Domäne institutioneller Investoren dar. Die Resilienz und das langfristige Outperformance-Potenzial von Private Assets stehen nunmehr auch zur Beimischung in Privatanleger-Portfolios zur Verfügung.
Eine überwältigende Mehrheit sämtlicher Unternehmen in allen Regionen weltweit ist nicht börsennotiert und daher in der Regel für die Portfolios von Einzelanlegern nicht verfügbar. Deren Allokationen entfallen gewöhnlich ausschließlich auf leichter zugängliche börsennotierte Wertpapiere. Das ist der Hauptgrund, aus dem Private Equity künftig eine sinnvolle Ergänzung für die Portfolios von Einzelanlegern sein könnte.
Viele nicht börsennotierte Unternehmen sind wachstumsstarke Familienunternehmen und/oder benötigen zusätzliche Investitionen, um die nächste Entwicklungsstufe zu erreichen. Die Umstellung auf Private-Equity-Anbieter könnte ihr Wachstum und ihre Rentabilität auf Touren bringen.
Dazu Benoit de Kerleau, Managing Partner und Global Head of Strategy bei Flexstone Partners, einer Gesellschaft aus dem Affiliate-Netzwerk von Natixis Investment Managers (Natixis IM): „Französische Privatanleger interessieren sich für langfristige Vermögensverwaltungsstrategien mit mehr Performance-Potenzial als klassische Investments wie Fonds mit Kapitalgarantie, vor allem im Rahmen von Lebensversicherungsverträgen.”
Private Anlagen in ein Portfolio aufzunehmen kann außerdem Diversifizierungsvorteile bieten und die Gesamtvolatilität und das Abwärtsrisiko verringern.
Der typische Lebensversicherungsvertrag haben derzeit allerdings keine Beteiligung an Private Equity. De Kerleau kommentiert: „Während Private Equity grundsätzlich jedem Portfolio beigemischt werden kann, würde eine sinnvolle Allokation in Verträge, die von Lebensversicherern in Form von „Unités de Compte“ verwaltet werden, 4 % (ausgewogen) bis 8 % (dynamisch) betragen, je nach dem persönlichen Risikoprofil des Anlegers.”
Investments in Sachwerte, die die Realwirtschaft tragen, sind derzeit bei politischen Entscheidungsträgern und Aufsichtsbehörden in Frankreich und anderen Teilen Europas gern gesehen.
In Frankreich fördern beispielsweise gleich mehrere Gesetze insbesondere Investitionen in Infrastruktur für die Energiewende. Das Energie- und Klimagesetz von 2019 legte ein Klimaneutralitätsziel für 2050 und eine Verringerung der Treibhausgasemissionen um 55 % bis 2030 fest. Darauf folgte im März 2023 das Gesetz zur Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien, das darauf abzielt, Planungsverfahren zu beschleunigen, Bürokratie abzubauen und die Verfügbarkeit von Flächen für erneuerbare Energieprojekte zu steigern.
Zuletzt trat im Oktober 2024 das Gesetz für grüne Industrie vom Oktober 2023 in Kraft, das darauf ausgelegt ist, die Industrie zu dekarbonisieren, indem es Investitionsanreize gibt, administrativ bedingte Verzögerungen eliminiert und die Kriterien für Umweltauswirkungen stärkt sowie französischen Privatanlegern Investitionen in Private Assets ermöglicht.
Der größte Teil der erforderlichen Infrastruktur, um diesen Gesetzen Rechnung zu tragen, wird tatsächlich in Form von Private Assets bestehen. Um die Finanzierung dieser Assets zu unterstützen, verlangt die anstehende französische Regelung für Lebens- und Rentenversicherungen, dass diese in ihren Standardportfolios einen Mindestanteil an Realwerten halten.
Paneuropäische Vorschriften und Fondsstrukturen verändern sich ebenfalls zugunsten von Private Assets, etwa mit der Neuauflage der European Long-Term Investment Funds (ELTIFs) der EU. ELTIF 2.0 ermöglicht es Privatanlegern, sich private Märkte groß angelegt zu erschließen, indem die Mindestinvestitionsschwellen (auf 1.000 Euro) gesenkt und Dachfonds-Vehikel zugelassen werden.
Die größte Herausforderung, die für Privatanleger-Strategien bei der Anlage in Private Assets zu überwinden ist, betrifft die Liquidität.
Auf den privaten Märkten kann es dauern, bis ein Unternehmen verkauft und damit Wert realisiert und Cashflow erzeugt wird. Bis dato bedeutet das, dass direkte Private-Equity-Strategien auf geschlossene Fonds beschränkt und mit zahlreichen und ungeplanten Kapitalabrufen verbunden waren, wenn in verschiedene Chancen investiert wurde. Dieses Format ist für die meisten Privatanleger ungeeignet.
Ein alternatives Cashflow-Muster lässt sich jedoch durch den Einsatz von Evergreen-Fonds erreichen sowie durch die Investition eines Teils eines Portfolios auf den Sekundärmärkten und in Co-Investment-Gelegenheiten, jeweils unter Beibehaltung einer Mindestliquidität. „Der Evergreen-Struktur ist es zu verdanken, dass es nur einen einzigen Kapitalabruf gibt – am ersten Tag, ab dem der Anleger damit voll investiert ist”, so de Kerleau. Ferner werden frühere Ausschüttungen durch Sekundärpositionen erreicht, die kürzere Laufzeiten aufweisen und Flexibilität für das Liquiditätsmanagement bieten – sowohl durch den Kauf als auch durch die Veräußerung der Portfolios von Private-Equity-Fonds.
Dabei kommt es aber in erster Linie auf die Kommunikation zwischen Vertriebsstellen und Privatanlegern an, da die Anleger wissen müssen, dass Privatmarkt-Offerten für Privatanleger zwar OGAW-ähnlich sein, aber keine tägliche Liquidität bieten können. Außerdem schränken kurzfristige Private-Asset-Positionen die Vorzüge langfristiger Wertschöpfung ein.
Evergreen-Strategien bieten dauerhaft und regelmäßig Zugang für Privatanleger, allerdings mit gewissen Einschränkungen.
Die Mindestzeichnungsbeträge liegen bei mehreren Tausend Euro und damit höher als bei den meisten OGAW-Fonds, jedoch deutlich niedriger als die für geschlossene Strukturen festgelegten Schwellenwerte von mindestens mehreren Hunderttausend Euro.
Rücknahmen und Zeichnungen sind vierteljährlich möglich, und es gibt eine anfängliche Sperrfrist, sodass diese Angebote nicht vollkommen liquide sind. Das ist jedoch schon etwas ganz anderes als das klassische Modell der geschlossenen Fonds mit Sperrfristen von 10 bis 12 Jahren, die bis zur Veräußerung komplett illiquide sind.
In der Frühphase erwirbt die Strategie von Flexstone Partners Beteiligungen an Private-Equity-Fonds auf dem Sekundärmarkt mithilfe von Kapital, das Natixis IM bereitstellt. Kommt es zu Neuzeichnungen in erheblichem Umfang, kauft die Strategie Vermögenswerte auf dem Sekundärmarkt und die Anleger erwerben Anteile, die dem Portfoliowert entsprechen. Nach einer solchen Anlaufphase erfolgen auch regelmäßig Investitionen in Primärfonds.
Die Strategie steht zunächst durch fondsgebundene Versicherungsprodukte in Frankreich zur Verfügung, doch die Kanäle und Plattformen dürften sich mit der Zeit in Frankreich und auf ganz Europa ausweiten.
Die Privatanlegerstrategie von Flexstone Partners entspricht im Großen und Ganzen deren etabliertem institutionellen Angebot. Bei beiden handelt es sich um ein resilientes Core-Portfolio aus Primärmarktanlagen, ergänzt durch Sekundärmarkt- und Co-Investments, um die Duration zu verringern und den J-Kurven-Effekt zu dämpfen, der sich traditionell auf die Performance von Private-Equity-Fonds auswirkt. (Mit „J-Kurve” ist das Cashflow-Profil der meisten Privatmarkt-Investments gemeint, bei denen Kapitalabrufe in der Frühphase des Fonds negative Renditen für die Anleger implizieren, bevor die von dem Fonds vorgenommenen Investments langfristig positive Erträge abwerfen, sodass insgesamt eine J-förmige Ertragskurve entsteht).
Der Fokus liegt auf Small- und Mid-Cap-Unternehmen, um die Performance von den Märkten für börsennotierte Produkte und größere Private-Equity-Strategien zu entkorrelieren. Bezüglich der Risiken liegt eine starke Diversifizierung nach Region, Strategie,General Partners und Sektoren vor.
De Kerleau erläutert: „Wir steuern die Risiken für Privatanleger genauso, wie wir das seit 20 Jahren für institutionelle Kunden tun. Das beginnt mit einer disziplinierten Auswahl, an die sich die Diversifizierung von Assets nach Sektor, Region und Strategietyp anschließt.”
Das 60-köpfige Team von Flexstone Partners in ganz Europa, den USA und Asien ermöglicht eine Streuung über geografische Regionen und Sektoren, während die Sourcing-Kapazitäten die Option bieten, Allokationen in alle Private-Equity-Segmente vorzunehmen – Primärmarkt-, Sekundärmarkt- und Co-Investments. Des Weiteren wird über Vintages gestreut, um sicherzustellen, dass der Investmentzyklus die Renditen eines bestimmten Vintage-Jahres nicht verzerrt.
Aus der Strategie für Privatanleger ausgeschlossen sind riskantere Private-Equity-Segmente wie Venture-Capital- oder Turnaround-Fonds – die volatil sein können – mit einer Präferenz für Growth und Buyout.
Neben ihrer Illiquidität ist die Komplexität ein weiteres Risiko, das Privatanleger berücksichtigen sollten, wenn sie in Private Equity investieren – auch wenn sie dazu ein Evergreen-Vehikel einsetzen.
„Trotz der gebotenen Liquidität würden wir mindestens eine Haltedauer von acht Jahren empfehlen, um vom langfristigen Mehrwert von Private Equity zu profitieren”, rät de Kerleau. „Im Gegensatz zu börsennotierten Wertpapieren, deren Wertentwicklung zum Teil auf der Anlegerstimmung basiert, braucht Wertschöpfung in der Realwirtschaft Zeit.”
Zu den langfristigen operationellen Verbesserungen bei den zugrunde liegenden Vermögenswerten zählen in aller Regel die Erweiterung der Produktpalette und der Märkte für neue und bestehende Produkte, die Stärkung der Managementteams und die Optimierung von Strategie und Marketing, um die nächste Stufe zu erreichen.
Das Ziel besteht darin, über längere Zeit im gesamten Private-Equity-Portfolio eine Steigerung des Nettoinventarwerts von mindestens 10 % bis 12 % pro Jahr zu erreichen.
Für einen Anlageverwalter sind herausragende fachliche Kompetenzen in allen Private-Equity-Segmenten und -Strategien erforderlich, um ein robustes, ausgewogenes und diversifiziertes Private-Equity-Portfolio aufzubauen, das sich für Privatanleger eignet.
Zugriff auf die gefragtesten Private-Equity-Manager ist eine wesentliche Voraussetzung für den Aufbau eines solchen Portfolios. Darauf ruht der zentrale Fokus des Flexstone-Teams mit seinen 60 erfahrenen Profis in vier Niederlassungen weltweit (Paris, Genf, New York und Singapur) über die letzten 20 Jahre.
„Wir sind überzeugt, dass wir die bisher institutionellen Investoren vorbehaltenen Kompetenzen und Kenntnisse auch Privatanlegern anbieten und die Resilienz und Rendite ihrer Gesamtportfolios dadurch steigern können”, so de Kerleau weiter.
Flexstone Partners
Eine Gesellschaft aus dem Affiliate-Netzwerk von Natixis Investment Managers
Alle oben genannten Wertpapiere dienen nur zur Veranschaulichung und stellen keine Beratung, Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Alle Meinungen sind die des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und können sich ändern. Die bisherige Wertentwicklung ist keine Garantie für künftige Ergebnisse.
Nur für professionelle Investoren. Alle Investments sind mit Risiken verbunden, einschließlich eines möglichen Kapitalverlusts. Natixis Investment Managers ist die Holdinggesellschaft einer diversen Reihe von spezialisierten Asset-Management- und Vertriebsgesellschaften weltweit. Die von Natixis Investment Managers verwalteten Dienstleistungen und Produkte sind nicht für alle Anleger in allen Rechtsgebieten verfügbar.
In der EU: Bereitgestellt von Natixis Investment Managers International oder einer ihrer unten aufgeführten Niederlassungen. Natixis Investment Managers International ist eine Portfoliomanagementgesellschaft, die von der Autorité des Marchés Financiers (französische Finanzmarktaufsichtsbehörde - AMF) unter der Nummer GP 90-009 zugelassen ist, und eine Aktiengesellschaft (société anonyme), die im Pariser Handels- und Unternehmensregister unter der Nummer 329 450 738 eingetragen ist. Sitz der Gesellschaft: 43 avenue Pierre Mendès France, 75013 Paris.
Deutschland: Natixis Investment Managers International, Zweigniederlassung Deutschland (Handelsregisternummer: HRB 129507). Sitz der Gesellschaft: Senckenberganlage 21, 60325 Frankfurt am Main.
Obwohl Natixis Investment Managers die in diesem Material enthaltenen Daten, einschließlich der Daten aus Drittquellen, für zuverlässig hält, kann sie nicht für die Richtigkeit, Angemessenheit oder Vollständigkeit dieser Daten garantiert werden.
Die Bereitstellung dieser Unterlagen und/oder der Verweis auf bestimmte Wertpapiere, Sektoren oder Märkte in diesen Unterlagen stellen weder eine Anlageberatung oder Empfehlung dar noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers beziehungsweise ein Angebot eines regulierten Finanzdienstleistungsgeschäfts. Anleger sollten die Anlageziele, -risiken und -kosten eines Investments vor der Anlage sorgfältig prüfen. Die enthaltenen Analysen, Meinungen und bestimmte Investmentthemen und -prozesse stellen die Einschätzungen der/des Portfoliomanager/-s zum angegebenen Datum dar. Diese können sich ebenso wie die Portfoliopositionen und die angegebenen Merkmale jederzeit ändern. Es kann nicht zugesichert werden, dass sich die in diesem Dokument enthaltenen Vorhersagen oder Prognosen als richtig erweisen. Die von externen Dritten bereitgestellten Analysen und Meinungen sind unabhängig und entsprechen nicht unbedingt den Analysen und Meinungen von Natixis Investment Managers. Die Angaben zur früheren Wertentwicklung lassen keine verlässlichen Rückschlüsse auf zukünftige Wertverläufe zu.
Dieses Material darf weder ganz noch teilweise verbreitet, veröffentlicht oder vervielfältigt werden.
Alle Beträge sind, sofern nicht anders angegeben, in USD angegeben