Mit Aktien und Anleihen wurden 2019 große Zugewinne erzielt. Trotzdem befürchten institutionelle Anleger, dass die Wertentwicklung von Portfolios im Jahr 2020 durch die ins Stocken geratenen Handelsverhandlungen, das langsame globale Wachstum und die mageren Renditen geschmälert werden könnte. Die Frage ist nicht, welches dieser Risiken den Schaden anrichten wird, sondern wann. Laut unserer jüngsten Umfrage gehen institutionelle Anleger davon aus, dass uns die nächste globale Finanzkrise innerhalb der nächsten fünf Jahre treffen wird.

Obwohl sie im Jahr 2020 mit zahlreichen Risiken rechnen, sind institutionelle Anleger gemäß den Portfolioprognosen nicht bereit, große Wetten einzugehen oder wesentliche Veränderungen vorzunehmen. Stattdessen scheint ihre Strategie darin zu bestehen, abzuwarten, wie sich die Dinge entwickeln.


Den vollständigen Bericht in englischer Sprache finden Sie hier

  1. Die Marktvolatilität wird für Portfolios zur Realität. 77% der Institutionen rechnen damit, dass die Aktienkurse stärker schwanken werden, und 62% prognostizieren, dass Anleihen von einer höheren Volatilität heimgesucht werden. Mehr als die Hälfte der Befragten erwartet auch, dass die Volatilität von Währungen zunehmen wird. 53% der Institutionen stufen die Volatilität im nächsten Jahr als größtes Portfoliorisiko ein, dicht gefolgt von konstant niedrigen Zinsen (50%).
  2. Unsichere Märkte erfordern ein aktives Management. Das ist für Institutionen nichts Neues. So haben sie ihre Allokationen im aktiven Segment in den letzten drei Jahren aufgestockt – und möchten ihr Verhältnis zwischen aktivem (70%) und passivem Management (30%) auch in den nächsten drei Jahren beibehalten.
  3. Die Vermögensallokation befindet sich nach wie vor in der Warteschleife. Auch wenn die Institutionen künftig mit Herausforderungen rechnen, planen sie keine wesentlichen Veränderungen. Ganz im Gegenteil: Ihre aktuellen Allokationen bewegen sich gegenüber ihren Prognosen für 2019 in einer Spanne von ein oder zwei Prozentpunkten.
  4. Die Sektorpräferenzen machen deutlich, dass sich die Hoffnungen auf Wachstum in Grenzen halten. Laut unserer Umfrage haben die Institutionen für das Jahr 2020 keine klaren Sektorpräferenzen – abgesehen von zwei Ausnahmen: Gesundheitswesen und Informationstechnologie.
  5. Die Märkte sind fällig für eine Korrektur – aber welcher Markt wird davon betroffen sein? Und wann? Aktien haben im Jahr 2019 zweifellos eine herausragende Entwicklung durchlaufen. Gleichwohl erwartet fast die Hälfte der Institutionen, dass es im Jahr 2020 zu einer Korrektur auf den Aktienmärkten kommen wird. Auch Cryptowährungen und der IPO-Markt werden von institutionellen Anlegern beobachtet.
  6. Die Politik ist der Elefant im Raum: vom Amtsenthebungsverfahren in den USA über den Brexit in Großbritannien und die Instabilität in Bolivien bis hin zum weltweit zunehmenden Populismus. Die Institutionen bereiten die Portfolios aktiv auf das politische Risiko vor. So werden Szenarioanalysen erstellt und Kapitalreserven aufgestockt. Gleichzeitig gehen die Anleger insgesamt geschickter und agiler vor.
  7. Die Zentralbanken, Zinsen und die Tragfähigkeit negativer Renditen stellen die Institutionen auf ihrer Jagd nach Renditen weiterhin vor Herausforderungen. Tatsächlich befürchten drei Viertel der Umfrageteilnehmer, dass institutionelle Anleger auf der Suche nach Renditen zu hohe Risiken eingegangen sind.
  8. Private Investments für bessere Ergebnisse. Die Institutionen sind der Ansicht, dass zwei wichtige Portfoliomerkmale besser mit privaten Anlagen als mit traditionellen Vermögenswerten realisiert werden können. 62% vertreten die Meinung, dass damit die Diversifizierung erhöht werden kann, und 61% glauben, dass mit diesen Investments höhere Renditen erzielt werden können.
  9. ESG-Faktoren (Umwelt, Soziales und Governance) fassen stärker Fuß. Gleichzeitig werden die Beweggründe hinter ESG-Investments deutlicher. 64% der Institutionen lassen in irgendeiner Form ESG-Kriterien in ihre Portfolios einfließen. Mehr als die Hälfte der Befragten ist der Ansicht, dass ESG-Investments Alpha bieten.
  10. Die Institutionen sorgen sich darüber, wie einzelne Anleger auf die Risiken reagieren werden, die sich für 2020 am Horizont abzeichnen. Drei Viertel der institutionellen Anleger glauben, dass Rezessionsängste einzelne Anleger dazu treiben könnten, ihre Anlagen vorzeitig aufzulösen.
Lesen Sie den Bericht in englischer Sprache, der unseren vollständigen institutionellen Ausblick für 2020 enthält.

Den vollständigen Bericht in englischer Sprache finden Sie hier
Über die Umfrage
Natixis Investment Managers, globale Umfrage unter institutionellen Investoren, durchgeführt von CoreData Research im Oktober und November 2019. Im Rahmen dieser Umfrage wurden 500 institutionelle Investoren aus 29 Ländern befragt.

Im Gegensatz zu passiven Investments gibt es keine Indizes, die aktive Investments verfolgen oder nachzubilden versuchen. Ob ein aktiv gemanagtes Investment seine Ziele erreichen kann, hängt von der Effektivität des Investmentmanagers ab.

Alpha – damit wird die Differenz zwischen der tatsächlichen Rendite eines Portfolios und seiner erwarteten Wertentwicklung unter Berücksichtigung seines systematischen Marktrisikos gemessen. Ein positives Alpha deutet auf eine überdurchschnittliche Wertentwicklung und ein negatives Alpha auf eine unterdurchschnittliche Wertentwicklung im Verhältnis zum systematischen Risiko des Portfolios hin.

Die dargelegten Ansichten und Meinungen können sich je nach Markt- und sonstigen Bedingungen ändern. Diese Unterlagen dienen ausschließlich der Information und sind nicht als Investmentberatung zu verstehen. Es kann nicht zugesichert werden, dass Entwicklungen wie prognostiziert ablaufen. Die tatsächlichen Ergebnisse können variieren.

Die angegebenen Daten geben die Meinung der Befragten wieder und können sich je nach Markt- und sonstigen Bedingungen ändern. Diese sind nicht als Investmentberatung zu verstehen.

Alle Investments sind mit Risiken verbunden, Verlustrisiken eingeschlossen. Keine Investmentstrategie oder Risikomanagementtechnik kann unter allen Marktbedingungen Renditen garantieren oder Risiken ausschalten.

Nachhaltige Investments konzentrieren sich auf Investitionen in Unternehmen, die auf nachhaltige Entwicklung ausgerichtet sind und ökologische, soziale und Governance-Praktiken (ESG: Environmental, Social, Governance) einhalten. Aus diesem Grund kann das Investmentuniversum begrenzt sein. Anleger sind daher nicht unbedingt in der Lage, dieselben Chancen oder Markttrends zu nutzen wie andere Anleger, die keine solchen Kriterien beachten. Das könnte sich wiederum negativ auf die insgesamt von einem Anleger erzielte Wertentwicklung auswirken, je nachdem, ob diese Investments gerade vom Markt favorisiert werden oder nicht.

Die Diversifikation garantiert keinen Gewinn und schützt nicht vor einem Verlust. Es gibt keine Garantie dafür, dass mit einem diversifizierten Portfolio höhere Gesamtrenditen erzielt werden oder dass dieses besser abschneidet als ein Portfolio ohne Diversifizierung. Die Vermögensallokation garantiert keinen Gewinn und schützt nicht vor einem Verlust.

Investments sind mit Risiken verbunden, Verlustrisiken eingeschlossen.

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