Das beispiellose Niveau, das die Volatilität auf den Märkten weltweit seit Februar erreichte, hätte niemand vorhersehen können. Doch über die Hälfte (54 %) der professionellen Fondsinvestoren, die weltweit im vierten Quartal 2019 befragt worden waren, rechneten für die nächsten ein bis drei Jahre mit einer Marktkrise und hatten sich bereits auf eine Veränderung des Marktgeschicks eingestellt, als diese 2020 einsetzte. Professionelle Investoren befürchteten, dass sich der Aufwärtstrend des MSCI World Index1 aus dem Jahr 2019 um 25 % im neuen Jahr nicht fortsetzen könnte.

Angesichts dieser Rahmenbedingungen behalten die befragten Fondsinvestoren das Down-Side Risiko im Auge. Gleichzeitig suchen sie nach Wachstums- und Ertragsquellen, diese sollen ebenfalls zur Absicherung ihrer Portfolios beitragen. Investoren legen daher den Fokus eher auf Alternatives, bevorzugen aktive Manager, die ihrer Meinung nach wirklich Alpha2 generieren können und sondieren ESG fokussierte Strategien für ein Investment.

Die globale Natixis Umfrage „Professional Fund Buyers 2019“ taucht tief in die Denkweise von professionellen Fondsinvestoren und deren Ansatz für Portfoliokonstruktion 2020 ein

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Die langfristigen Ertragsannahmen der Investoren bleiben tendenziell ziemlich stabil. 85 % sagen, dass die aktuellen Annahmen ihres Unternehmens realistisch erreichbar sind. Das heißt, dass 38 % mehr Befragte die Ertragsannahmen voraussichtlich senken, anstatt sie anzuheben.

Fondsinvestoren erwarten, dass sich die Führungsposition beim Eigenkapitalmarkt von Nordamerika auf die Schwellenmärkte und Europa verlagert. Mehr als ein Drittel rechnet mit einer steigenden Zuteilung von Schwellenmarktaktien (38 %) und europäischen Aktien (34 %). Angesichts des drastischen globalen Abschwungs wird es dazu sicher nicht kommen. Voraussichtlich werden sich die Investoren aber früher oder später wieder auf ihre Strategie besinnen und dann vielleicht noch attraktivere Bewertungen sehen, als sie 2019 erwartet hatten. Dies gilt auch für Renten. 28 % planen, die Zuteilung von Schwellenmarktanleihen zu erhöhen. Die Schwere der Krise lässt allerdings vermuten, dass diese Maßnahmen zwar nicht gänzlich gekippt, doch vorerst auf Eis gelegt werden. Ferner werden die Investoren die Exposition gegenüber Alternativen um etwa einen Prozentpunkt auf 15,2 % erhöhen.

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Investoren erwarteten eine Erhöhung des Marktrisikos in 2020 mit höherer Volatilität bei Aktien (79 %), Anleihen (72 %) und Währungen (59 %). Sie behalten die Zinssätze ebenfalls aufmerksam im Auge. 80 % der Investoren sagen, dass die lange Zeit niedriger Zinssätze Anlagenblasen geschaffen hat.

Während es unklar ist, wie das geopolitische Risiko die Märkte in diesem Jahr beeinflussen wird, sagen zwei Drittel, dass die Präsidentschaftswahlen in den USA eine Hauptquelle von Volatilität sein werden. Ein Drittel meint, dass sie sich positiv auswirken könnten.

Mit Blick auf die Zukunft gingen 54 % davon aus, dass in den nächsten ein bis drei Jahren eine globale Finanzkrise drohte. Für die meisten war die Frage nicht, ob eine solche Krise kommen würde, sondern wann, denn für die nächsten fünf Jahre wurde sie von drei Vierteln (73 %) der Befragten prognostiziert. Möglicherweise handelt es sich dabei um eine Begleiterscheinung des zentralbankbestimmten Marktumfelds: Im Grunde nahmen die Investoren an, die Politik von gestern würde vorerst weiterhin greifen – aber irgendwann nicht mehr. Sie sind zwar zuversichtlich, dass ihr eigenes Unternehmen darauf vorbereitet ist, seine Ertragsannahmen zu erfüllen, bringen jedoch zur überwiegenden Mehrheit Bedenken dahingehend zum Ausdruck, dass individuelle Anleger zu schlecht auf das Risiko vorbereitet sind.

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Profiinvestoren sagen, dass ihr Plan, Wachstum und Rendite – mit stärkerer Betonung der Absicherung nach unten – anzustreben, teilweise auf alternative Anlagen setzt.

Sechs von zehn Investoren sagen, dass eine Zuteilung von Alternativen im gegenwärtigen Marktumfeld unerlässlich ist. 82 % sagen, dass niedrige Anleihenrenditen Auslöser einer Verlagerung zu Alternativen sein werden. Diese Jagd nach Rendite erklärt wahrscheinlich das Interesse an erlösabhängigen alternativen Vermögenswerten wie Infrastruktur, Immobilien und Privatverschuldung.

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Investoren meinen, dass das gegenwärtige Klima aktives Management begünstigt, wahrscheinlich, weil sie denken, dass Streuung und Volatilität aktiven Managern Gelegenheiten bieten, Wert zu finden.

Sie nennen auch die Beliebtheit passiver Investitionen als Quelle systemischer Risiken und Volatilität. Passive Investitionen sind effektive Momentum-Strategien – leistungsfähigere Wertpapiere erhalten größeres Gewicht. Daher sind Investoren unter Umständen beunruhigt über das Potenzial großer Verluste im Fall eines Abschwungs.

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Professionelle Fondsinvestoren beachten zunehmend den Investitionsfall ESG.

Ein Investor von fünf sagt, dass ESG dazu beitragen kann, das Schlagzeilenrisiko zu minimieren (22 %), langfristig hohe risikobereinigte Erträge zu generieren (21 %) und von neuen Quellen der Diversifizierung zu profitieren (19 %). Die Investoren spüren auch die Nachfrage von Kunden und wollen ihre Anlagestrategien auf Anlegerwerte ausrichten (62 %).

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Navigieren durch das Zeitalter der Angst
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1 Bei dem MSCI World Index (Net) handelt es sich um einen unverwalteten Index, der darauf abzielt, die Performance der Aktienmärkte der Industriestaaten zu messen. Er setzt sich aus Stammaktien von Unternehmen zusammen, welche die Marktstruktur der Industrienationen in Nordamerika, Europa sowie im asiatisch-pazifischen Raum repräsentieren. Bei der Berechnung des Index in US-Dollar bzw. in lokalen Währungen werden keine Dividenden berücksichtigt. Außerdem geht man von einer Reinvestition der Netto- oder Bruttodividenden aus.

2 Alpha ist ein Maß für die Differenz zwischen der tatsächlichen Rendite eines Portfolios und seiner voraussichtlichen Leistung unter Voraussetzung seines systemischen Marktrisikos. Ein positives Alpha gibt Outperformance und ein negatives Alpha gibt Underperformance in Bezug auf das systemische Risiko des Portfolios an.

Dieses Material dient nur zu Informationszwecken und sollte nicht als Anlageberatung verstanden werden. Die zum Ausdruck gebrachten Sichtweisen und Meinungen stammen aus Februar 2020 und können sich auf der Grundlage von Marktbedingungen und anderen Bedingungen ändern. Es kann nicht zugesichert werden, dass die Entwicklungen den Prognosen entsprechen, und die tatsächlichen Ergebnisse können davon abweichen.

Jede Investition ist risikobehaftet, einschließlich des Risikos von Verlusten. Keine Anlagestrategie oder Risikomanagementtechnik kann Ertrag garantieren oder das Risiko in jedem Marktumfeld beseitigen. Das Anlagerisiko besteht bei Aktien, Renten und alternativen Anlagen. Es gibt keine Sicherheit dahingehend, dass Anlagen ihre Leistungsziele erreichen oder dass Verluste vermieden werden.

Durch Diversifizierung wird weder Gewinn garantiert noch vor Verlust geschützt. Es gibt keine Garantie dafür, dass ein diversifiziertes Portfolio die Gesamterträge erhöht oder eine Outperformance gegenüber einem nicht diversifizierten Portfolio bietet. Durch Vermögensaufteilung wird weder Gewinn sichergestellt noch vor Verlust geschützt.

Die angegebenen Daten stellen die Meinung der Befragten dar und können sich auf der Grundlage von Marktbedingungen und anderen Bedingungen ändern. Sie sollten nicht als Anlageberatung verstanden werden.

Im Gegensatz zu passiven Anlagen gibt es keine Indizes, deren Nachverfolgung oder Replikation durch eine aktive Anlage versucht wird. Daher ist die Fähigkeit einer aktiven Anlage, ihre Ziele zu erreichen, von der Effektivität des Investmentmanagers abhängig.
Alternative Anlagen beinhalten ein einzigartiges Risiko, das von dem mit traditionellen Anlagen verbundenen Risiko, einschließlich Zahlungsunfähigkeit und des Potenzials verstärkter Verluste oder Gewinne, abweichen kann. Die Anleger sollten die mit einer Investition verbundenen Risiken vollständig verstehen, bevor sie investieren.

Beim nachhaltigen Investieren liegt der Schwerpunkt auf Unternehmen, die zu bestimmten Themen der nachhaltigen Entwicklung in Bezug stehen und die Einhaltung der ökologischen, sozialen und Governance-Praktiken (ESG, environmental, social and governance) zeigen. Daher kann das Anlageuniversum begrenzt sein und die Anleger können nicht unbedingt von den gleichen Möglichkeiten oder Markttrends wie Anleger profitieren, die diese Kriterien nicht nutzen. Das kann sich abhängig davon, ob diese Investitionen innerhalb oder außerhalb des Rahmens günstiger Beurteilung liegen, negativ auf die Gesamtleistung eines Anlegers auswirken.

Die Techniken des Volatilitätsmanagements können zu Zeiten von Verlust und Underperformance führen, die Fähigkeit des Fonds einschränken, an aufsteigenden Märkten teilzunehmen, und die Transaktionskosten erhöhen.

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