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Private Assets

Die Vorteile von Private Debt

September 30, 2024 - 5 Min. zum lesen
 

Dank ihrer Tiefe eignen sich Private-Debt-Märkte für Infrastruktur und Immobilien hervorragend zur Portfoliodiversifizierung und als etwas präzisere Ergänzung für langfristige Verbindlichkeiten

 

Highlights

  • Auf den privaten Märkten gibt es eine Fülle von Unternehmen, die nicht groß genug sind, um von den Märkten für öffentliche Schuldverschreibungen profitieren zu können, die aber dennoch grundsätzlich hochwertig sind und beträchtliche Diversifizierungs- und Renditevorteile bieten.
  • Die Aussichten für die Entwicklung von Private Debt erscheinen positiv. Eine Kombination aus Geldverknappung, eingeschränkter Kreditvergabe seitens der Banken und höheren Zinssätzen bietet privaten Kreditgebern attraktive Kreditmargen.
  • Der Wert von Infrastruktur und Immobilien hat sich strukturell verändert. Investoren müssen die verschiedenen Anlageklassen einer grundlegenden Neubewertung unterziehen, um die geeignetsten Angebote zu finden und die Transaktionen entsprechend den jeweiligen Verbindlichkeitsprofilen zu strukturieren.

 

Jonathan Stevens
Head of Private Debt, AEW Europe

 

Für Institutionen mit sehr langfristigen Verbindlichkeiten ist es bekanntlich eine Herausforderung, ausreichend passende langfristige Vermögenswerte zu finden.

Jonathan Stevens, Head of Private Debt bei AEW Europe, sagt dazu: „Es mangelt an geeigneten Vermögenswerten. Die Anzahl börsennotierter Anleihen, die von Wasserversorgern und Unternehmen wie Heathrow ausgegeben werden, ist begrenzt.“

Doch anstatt die Preise für langfristige Anleihen auf den öffentlichen Märkten endlos in die Höhe zu treiben, können die Institutionen auf private Märkte ausweichen, die eine Reihe von Vorteilen gegenüber öffentlich gehandelten Anleihen bieten.

 

Strukturelle Vorteile von Private Debt

Zunächst einmal ist auf den privaten Märkten ein breiteres Spektrum an Vermögenswerten verfügbar. „Auf den privaten Märkten gibt es eine Fülle von Unternehmen, die nicht groß genug sind, um von Märkten für öffentliche Schuldverschreibungen profitieren zu können, die aber dennoch grundsätzlich hochwertig sind“, meint Stevens.

Diese Unternehmen bewegen sich meist in einem Bereich unter einer Milliarde US-Dollar und können die beträchtlichen Kosten einer Börsennotierung nicht rechtfertigen, so dass sie sich privat verschulden, um in ihr Geschäft zu investieren.  Die große Anzahl von Unternehmen in dieser Größenordnung ermöglicht es privaten Anlegern mit Ressourcen für ein eingehendes Research eine breite Diversifizierung in verschiedenen Sektoren und Regionen.

Für erfahrene Anleger besteht die Möglichkeit, private Angebote auszuwählen und mit dem Blick auf Verbindlichkeiten zu strukturieren, die eine größere Granularität aufweisen, als dies bei börsennotierten Anleihen im Allgemeinen der Fall ist.

Darüber hinaus bieten Infrastrukturanleihen, die einen großen Teil privater Anleihen ausmachen, die Möglichkeit zu sehr langfristigen Darlehen zwischen einem Jahr und 37 Jahren, mit einem Durchschnitt von 17,5 Jahren. Damit sind sie gut geeignet für Institutionen mit langfristigeren Verbindlichkeitsprofilen.

„Sorgfältig ausgewählte Infrastruktur- und Immobilienkredite haben die attraktiven Eigenschaften von realen Vermögenswerten als Sicherheiten und einer geringen wirtschaftlichen Korrelation, was zu einer geringen Ausfallquote und hohen Rückzahlungsraten führt“, sagt Stevens.

Die Ausfallrate bei Infrastrukturanleihen war in der Vergangenheit sehr ähnlich wie die Ausfallrate bei Investment-Grade-Anleihen.

 

Beträchtliches Wachstumspotenzial

Private Debt ist als Anlageklasse in den letzten 15 Jahren schnell gewachsen und hat das Potenzial für ein weiteres schnelles Wachstum in den kommenden Jahren, wahrscheinlich Jahrzehnten.

Durch die globale Finanzkrise und die anschließende Bankenregulierung konnte Private Debt früh an Schwung gewinnen. Darüber hinaus hat sich die traditionelle Bankenfinanzierung nach der Corona-Pandemie noch weiter zurückgezogen. Angesichts der zunehmenden Dynamik erkannten institutionelle Anleger, dass Private Debt das Risiko von Wirtschaftszyklen und Marktschwankungen verringern kann. Bei guter Ausführung kann eine private Vermögensallokation Inflationsschutz, Diversifizierung, eine geringere Volatilität, mehr Kontrolle über ESG-Einflüsse sowie Illiquiditätsprämien bieten.

„Unsere Strategie konzentriert sich sowohl auf Immobilien- als auch auf Infrastrukturanleihen“, sagt Stevens. „Es gibt insbesondere bei Infrastrukturanleihen, die auf den Markt kommen, keinen Mangel.“ 

Das globale Volumen an Infrastrukturanleihen erreichte 2023 einen neuen Rekordwert von rund 500 Mrd. US-Dollar, was einem Anstieg von 42 % gegenüber dem Vorjahr entspricht und auf das Wachstum in allen vier großen Weltregionen zurückzuführen ist. Auch der Bereich der erneuerbaren Energie treibt die Volumen hoch. Er stellt mit einem Anteil von 32 % an den gesamten Schuldtiteln im Jahr 2023 mittlerweile den beliebtesten Sektor dar.* 

Für Kreditnehmer besteht ein Teil der Attraktivität darin, dass ein im Grunde variabel verzinster Markt für Infrastrukturanleihen mittlerweile festverzinslich oder inflationsgebunden ist, wodurch die Anleger vor Zinsschwankungen geschützt sind.

Auch die Performance-Aussichten sind positiv. Eine Kombination aus Geldverknappung, eingeschränkter Kreditvergabe seitens der Banken und höheren Zinssätzen kann privaten Kreditgebern attraktive Kreditmargen bieten.

 

Neuer Fokus bei Infrastrukturinvestitionen

Laut Stevens ist das Infrastrukturspektrum größer geworden, und es sind neue Investitionsmöglichkeiten entstanden. „Vor der globalen Finanzkrise ging es bei der Infrastruktur um Versorgungsunternehmen, Transport, PFI und PPP. Diese Assets gibt es immer noch, aber nur noch in eingeschränktem Umfang.“

Andere Sektoren expandieren schnell, angeführt von der Energiewende. Wichtige Teilbereiche der Energiewende sind Batteriespeicher, Kohlenstoffbindung und digitale Infrastruktur.

Aktuelles Beispiel ist ein AEW-Darlehen in Höhe von 42 Mio. Euro, mit dem die Entwicklung der ersten „Gigafactory“ in Frankreich im Wert von 2 Mrd. Euro finanziert wurde. Das Darlehen wurde an Verkor vergeben, ein französisches Unternehmen, das 2020 gegründet wurde und sich auf die Beschleunigung der Produktion von kohlenstoffarmen Batterien für Elektrofahrzeuge in Europa spezialisiert hat.

Das Projekt soll bis 2025 in Betrieb gehen und die Ausrüstung von schätzungsweise 300.000 Elektrofahrzeugen ermöglichen.

Die Anforderungen an die Infrastrukturfinanzierung ändern sich rasch, und Investoren müssen sich darüber im Klaren sein, dass die Allokation an neue Sektoren verschiedene Risiken mit sich bringt. Steven sagt: „Wir müssen neue Infrastrukturbereiche sehr risikobewusst angehen. Es gibt idiosynkratische Projektrisiken, so dass man bei der Auswahl der Assets und ihrer Strukturierung sehr sorgfältig vorgehen muss.“

Er meint, dass Risiken identifiziert und vertraglich gemindert werden müssen. „Man muss sich wirklich für eine Investition entscheiden und darf sich nicht vom Markt leiten lassen. Es gibt großartige Risikoergebnisse, aber wir sollten nicht so tun, als ob alle Infrastrukturen risikoarm wären.“

 

Neues Denken bei Immobilien

Ähnlich wie die Infrastruktur entwickelt sich auch der Immobilienmarkt weiter und bietet neue Chancen.

„Der Sektor wurde durch Covid, Online-Shopping und steigende Zinsen durchgerüttelt, so dass Investoren die Anlageklasse grundlegend neu bewerten müssen“, sagt Stevens.

Die Mieten und Preise herkömmlicher Büro- und Gewerbeimmobilien haben unter diesen Stimmungsschwankungen im Immobiliensektor gelitten. Wie sich gezeigt hat, ist die so genannte „risikoarme“ Entwicklung von Büroimmobilien alles andere als das, und die Anleger passen sich dieser neuen Realität an.

Darüber hinaus gewinnen private Schuldverschreibungen, bei denen die Auszahlung an die Inflation gekoppelt ist – wie bei Immobilien- und Infrastrukturanleihen üblich –, in Zeiten steigender Zinsen an Wert. Steven sagt: „Kredite sind knapp in der Immobilienwelt, und erfahrenen Immobilienkreditnehmern ist bewusst, dass es sich lohnt, das Zinsrisiko vom Tisch zu haben.“

„Je mehr Kreditangebote im Immobilienbereich diese Realität widerspiegeln und statt variabler Zinssätze feste und inflationsgebundene Zinssätze bieten, desto schneller werden die Volumen zu denen der Infrastrukturmärkte aufschließen“, fügt er hinzu.

 

Gedankliche Vielfalt schafft Mehrwert

AEW ist nach Branchenteams organisiert und nutzt einen integrierten Entscheidungsprozess unter Beteiligung einer Vielzahl von Sektorspezialisten. Dieser fruchtbare Ideenaustausch wurde durch die Zusammenlegung der AEW-Teams für private Immobilienkredite und private Infrastrukturkredite zu einer einzigen Plattform verbessert.

Steven sagt: „Die Integration liefert uns eine viel größere Vielfalt an Gedanken und Analysen.“ Er fügt hinzu, dass neue Anlageformen wie Studentenwohnheime und Rechenzentren sowohl Immobilien- als auch Infrastrukturkenntnisse erfordern.

„Wir sind überzeugt, dass wir durch die Verbindung verschiedener Kreditsegmente stärker werden als durch die Praxis, Eigenkapital- und Fremdkapitalteams zusammenzulegen.“ Es gibt, wenn überhaupt, nur wenige Investmentfirmen, die Geschäfte in beiden Bereichen abschließen können.

Durch seine Vielseitigkeit und sein Wissen ist das Team in der Lage, auf spezifische Einschränkungen und Konstrukte beim Portfolioaufbau einzugehen. Stevens kommt zu folgendem Schluss: „Insbesondere für Versicherer wird die Verwaltung von Risiken in internen Modellen immer komplizierter. Also brauchen sie Vermögensverwalter, die mit ihnen zusammen Vermögenswerte nicht nur beschaffen und verwalten, sondern auch so strukturieren können, dass ein Mehrwert entsteht.“

Veröffentlicht im Oktober 2024

 

*Quelle: AEW, September 2024.

AEW SA

Tochtergesellschaft von Natixis Investment Managers.
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