Globale Sicherheit. Persönliche Risiken.
Unser Global Retirement Index 2019 lässt drei Hauptgefahren für die Rentensicherheit erkennen – Zinsen, Demografie und Klimawandel – sowie deren Folgen für Einzelanleger und Institutionen.
Top 10 Länder bezüglich der Rentensicherheit
Präsentation herunterladen für einen tieferen Einblick in die zehn Länder mit der größten Rentensicherheit.
Drei Hauptgefahren für die globale Rentensicherheit
Rentenpolitiker, Pensionskassen und Betriebe sowie Einzelanleger in aller Welt sind mit erheblichen Risiken konfrontiert – von der wirtschaftlichen Realisierbarkeit von Ruhegeldzahlungen bis zu den finanziellen Risiken, die Einzelne beim Ansparen fürs Alter eingehen müssen, und der Fähigkeit öffentlicher und privater Institutionen, langfristig Leistungen auszuzahlen. Der Global Retirement Index 2019 zeigt drei kritische Bedrohungen auf.
1. Die Zinsen
Niedrige Zinsen können zwar zur Kreditaufnahme animieren, stellen aber all jene, die fürs Alter vorsorgen oder laufende Erträge erwirtschaften möchten, vor erhebliche Probleme. Privatanleger erwarten von ihren Investments überdies eine ordentliche Rendite von durchschnittlich 11,7%1. Finanzexperten halten 6,7% eher für realistisch.2.
Nötige Aktienerträge, um die Ertragserwartungen von institutionellen Investoren und Einzelanlegern insgesamt zu erfüllen
| Angenommene Anleihenrendite | Aktien-/Anleihenmix | Aktienerträge, um 6,7% zu erreichen | Aktienerträge, um 11,7% zu erreichen |
| 2.5% | 30%/70% | 16.5% | 33.2% |
| 2.5% | 35%/65% | 14.5% | 28.8% |
| 2.5% | 40%/60% | 13.0% | 25.5% |
| 2.5% | 45%/55% | 11.8% | 22.9% |
| 2.5% | 50%/50% | 10.9% | 20.9% |
| 2.5% | 55%/45% | 10.1% | 19.2% |
| 2.5% | 60%/40% | 9.5% | 17.8% |
| 2.5% | 65%/35% | 9.0% | 16.7% |
| 2.5% | 70%/30% | 8.5% | 15.6% |
Quelle: Natixis Investment Strategies Group; auf der Grundlage einer angenommenen Anleihenrendite von 2,52% (Bloomberg Barclays US Aggregate Bond Index per Juli 2019) Die Angaben zur Wertentwicklung basieren auf der Wertentwicklung in der Vergangenheit und sind weder eine Garantie noch unbedingt aussagekräftig für künftige Ergebnisse.
2. Demografie
Rasch alternde Bevölkerungen stellen eine der größten Gefahren für die Pensionsplanung dar. Doch auch Langlebigkeit ist für Menschen im Ruhestand ein maßgeblicher Risikofaktor. Der Altenquotient ist ein wichtiger Aspekt für die Rentensicherheit.
Er gibt das Verhältnis der Menschen über 65 zu der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (zwischen 15 und 65) an. Daraus geht hervor, wie viele Menschen Geld ins System einzahlen. Dem wird die Zahl der Menschen gegenübergestellt, die Geld herausnehmen.
Warum ist der Altenquotient so bedeutsam? Daraus ergeben sich beispielsweise wichtige Fragen zum Altersruhegeld. Werden es sich die Institutionen leisten können, Ruhegelder zu zahlen? Werden Rentner feststellen, dass ihre Renten gekürzt werden, weil die Träger unterfinanziert sind? Der Altenquotient hat aber auch Auswirkungen auf Politik, Steuern und Altersruhegelder.
Besonders wichtig könnte das für die Generation Z sein. Hochrechnungen der Vereinten Nationen zufolge haben Menschen aus Industrieländern, die 2015 65 geworden sind, im Durchschnitt noch 19 Jahre zu leben.3 2065 sollten sich die Rentner der Generation Z darauf einstellen, dass sie noch 24 Ruhestandsjahre vor sich haben. Das wird die Leistungsfähigkeit der bestehenden Systeme auf die Probe stellen.
| Als sie geboren wurden (2000) | Wenn sie in Rente gehen (2070) | |
| Weltbevölkerung | 6 143 493 823 | 10 459 152 507 |
| % der Bevölkerung über 65 | 6,9 % | 18,9 % |
| Altenquotient | 10,9 | 30,7 |
3. Klimawandel
Ein langfristiges Risiko für die Zukunftsfähigkeit der globalen Rentensysteme stellt schon heute ein unmittelbares Finanzrisiko dar. Während die Gefahr des Klimawandels häufig langfristig betrachtet wird, bestehen dadurch bereits jetzt konkrete Gesundheits- und Finanzrisiken für Millionen von Rentnern, die die Politik in aller Welt vor Probleme stellen.
Reale Kosten und Risiken für Einzelne und die Politik
Einzelne |
Die Politik |
| Gesundheit | |
| 250.000 Zusätzliche Todesfälle pro Jahr durch den Klimawandel von 2030 bis 2050 - häusliche Luftverschmutzung und Verschmutzung der Außenluft verursachen 4,3 bzw. 3 Millionen Todesfälle pro Jahr4 |
2-4 Mrd. US-Dollar Unmittelbare Kosten für Gesundheitsschäden (d. h. ohne die Kosten in gesundheitsdeterminierenden Sektoren wie Landwirtschaft, Wasser und sanitäre Einrichtungen) 20307 |
| Immobilien/Vermögen | |
| 160 Mrd. US-Dollar Verluste durch Naturkatastrophen 2018 – Menschen mit niedrigen und durchschnittlichen Einkommen können sich die Versicherung ihrer Immobilien möglicherweise nicht mehr leisten5 |
226 Mrd. US-Dollar an Gewerbe-, Industrie-, Straßen-, Schienen- und Wohnanlagen sind allein durch den steigenden Meeresspiegel bis 2100 bedroht, wenn die Treibhausgasemissionen hoch bleiben8 |
| Sicherheit | |
| 40 % der Weltbevölkerung (2,4 Milliarden Menschen) leben keine 100 Kilometer von der Küste entfernt6 |
45 Mrd. US-Dollar flossen von 2005 bis 2014 aus öffentlichen Hilfsprogrammen der US-Katastrophenschutzbehörde (Federal Emergency Management Agency) an US-Bundesstaaten und -Kommunalverwaltungen, um öffentliche Infrastruktur wiederherzustellen9 |
Den vollständigen Bericht finden Sie hier
Möchten Sie mehr über diese maßgeblichen Gefahren und über die Hintergründe der Länder-Rankings erfahren?
2 Natixis Investment Managers, globale Umfrage unter Finanzprofis, durchgeführt von CoreData Research im März 2018. An der Umfrage nahmen 2.775 Personen aus 16 Ländern teil.
3 Vereinte Nationen. World Population Prospects 2019. Statista. https://population.un.org/wpp/
4 Weltgesundheitsorganisation. Climate change and health. (2018). https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/climate-change-and-health
5 Nelson, Arthur. „Climate change could make insurance too expensive for most people – report.” The Guardian, 21. März 2019. https://www.theguardian.com/environment/2019/mar/21/climate-change-could-make-insurance-too-expensive-for-ordinary-people-report
6 Vereinte Nationen. The Ocean Conference Fact Sheet: People and Oceans. (2017). https://www.un.org/sustainabledevelopment/wp-content/uploads/2017/05/Ocean-fact-sheet-package.pdf
7 Weltgesundheitsorganisation. Climate change and health. (2018). https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/climate-change-and-health
8 „Compound Costs: How Climate Change is Damaging Australia’s Economy.” Climate Council of Australia. Aktualisiert am 14. Mai 2019. https://www.climatecouncil.org.au/wp-content/uploads/2019/05/costs-of-climate-change-report-v3.pdf
9 „What We Don't Know About State Spending on Natural Disasters Could Cost Us.” Pew Trusts, 19. Juni 2018. https://www.pewtrusts.org/en/research-and-analysis/reports/2018/06/19/what-we-dont-know-about-state-spending-on-natural-disasters-could-cost-us
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