Die Zukunft der Realität: Ist das Metaversum nur das neue Internet?

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Das Metaversum wird alles verändern, behaupten seine Befürworter kühn. In wenigen Jahren werden wir erleben, wie unser reales Leben nahtlos mit unserem digitalen Leben verschmilzt und jeder Einzelne neue Räume erobern kann, um online zu spielen, einzukaufen oder auch zu arbeiten.

Statt Ihre Lieben in der Ferne über Zoom anzurufen oder auf Facebook zu chatten, könnten Sie sich dann beispielsweise zu einem digitalen Spaziergang an der Themse treffen. Oder Sie setzen sich mit Ihren Kollegen in einem virtuellen Büro zusammen, wo jeder Anwesende an seinem virtuellen Getränk nippt. Die Möglichkeiten sind grenzenlos.

Überdies glauben viele Brancheninsider, dass die geballte Kraft der neuen, auf künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Tools wie ChatGPT, der von OpenAI entwickelte sensationelle Textgenerator, und der Bildgenerator DALL-E, ebenfalls von OpenAI, die Entwicklung des Metaversums vorantreiben könnten.¹

Vielleicht denken heute viele sogar, dass das Metaversum als nächste Iteration des Internets unser Leben genauso auf den Kopf stellt wie 2007 die Einführung des iPhones. Doch wie genau wird das Metaversum aussehen?

GLOSSAR

• Blockchain – Die Blockchain ist die digitale Plattform hinter Bitcoin und anderen Kryptowährungen. Sie soll schnellere, effizientere Möglichkeiten schaffen, Daten zu übertragen, zu empfangen und Aufträge anhand sicherer Daten nachzuvollziehen. Blockchain-Netze verbinden private Schlüsseltechnologie, verteilte Netze und gemeinsame Hauptbücher. Die Bestätigung und Validierung von Transaktionen ist eine entscheidende Funktion der Blockchain für Kryptowährungen.
• Chatbot – Kurzwort für „Chatterbot“. Dabei handelt es sich um Computerprogramme, die über Sprachsteuerung oder Textchats oder beides Gespräche zwischen Menschen simulieren.
• DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) – Als Katalog von Datenschutzregelungen schränkt die DSGVO ein, was Organisationen mit personenbezogenen Daten anfangen können: also solchen Informationen, die es ermöglichen, eine lebende Person anhand der verfügbaren Daten direkt oder indirekt zu identifizieren. Dabei kann es sich um offensichtliche Informationen handeln, wie der Name einer Person, ihre Standortdaten oder ein klarer Online-Nutzername, oder um etwas weniger Offensichtliches: IP-Adressen und Cookie-Kennungen können als personenbezogene Daten angesehen werden. Die DSGVO wurde im April 2016 vom Europäischen Parlament und dem Rat verabschiedet und trat im Mai 2018 in Kraft. Länder innerhalb Europas durften eigene kleine Veränderungen vornehmen, um sie ihren spezifischen Bedürfnissen anzupassen. Im Vereinigten Königreich ging aus dieser Flexibilität der Data Protection Act (2018) hervor, der den vorausgehenden Data Protection Act von 1998 ersetzte.
• NFT (Non-Fungible Token) – NFTs sind einzigartige kryptografische Tokens, die auf einer Blockchain existieren und realweltliche Gegenstände wie Kunstwerke und Immobilien repräsentieren können. Durch die „Tokenisierung“ werden diese realweltlichen Sachwerte effizienter kauf-, verkauf- und handelbar. Gleichzeitig werden Betrugsrisiken verringert. Anders als Kryptowährungen können sie nicht gleichwertig gehandelt oder getauscht werden. Dadurch unterscheiden sie sich von fungiblen Tokens wie Kryptowährungen, die identisch sind und daher als Medium für gewerbliche Transaktionen dienen können. Der NFT-Markt konzentriert sich derzeit größtenteils auf Sammlerobjekte wie digitale Kunstwerke, Sportkarten und Raritäten.