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Energiewende: Innovation weicht der Konsolidierung

November 15, 2023 - 4 Min

Jede Investition ist mit Risiken verbunden, einschließlich des Risikos von Kapitalverlusten. Die frühere Wertentwicklung ist kein Hinweis auf künftige Wertentwicklung.

Die Energiewende hat sich in den letzten fünf Jahren dynamischer entwickelt als weithin erwartet. Private Investitionen in Projekte für erneuerbare Energien führen das Feld an.

Doch lässt sich dieses Investitionstempo aufrechterhalten, wenn die Inflation anzieht, die Zinsen in die Höhe schießen und gleichzeitig Risiken abgebaut werden? „Jetzt ist Konsolidierung Angesagt und Investoren wie wir sollten ihr Angebot optimieren“, meint Raphaël Lance, Head of Energy Transition Funds bei Mirova, einer Gesellschaft aus dem Affiliate-Netzwerk von Natixis Investment Managers. „Für uns bedeutet das, unsere strategischen Expansionsinitiativen der letzten Jahre zu konsolidieren und aktuelle Marktchancen auszunutzen, ohne uns dabei finanziell zu übernehmen.“ Höhere Inflationsraten und Zinssätze können Investoren mit viel Erfahrung im Energiewendesektor sogar Gelegenheiten bieten, die Performance zu steigern.

Eine intensive Innovationsphase
Mirova kann für sich in Anspruch nehmen, zu den allerersten Pionieren der Energiewende zu zählen. Angefangen mit einer Investition in Höhe von 50 Mio. Euro in französische Windparks im Jahr 2002 hat Mirova mittlerweile über 3,5 Mrd. Euro1 in die globale Energiewende investiert und weltweit ein Netz starker Partnerschaften mit führenden Entwicklern des Sektors aufgebaut.

Mirovas Portfolios enthalten etliche noch in der Entwicklung befindliche Spitzentechnologien, unter anderem aus den Bereichen Energiespeicherung, Energieeffizienz, Wasserstoff und Elektromobilität. In der klassischen Stromerzeugung aus Wind und Sonne werden die Kapazitäten parallel dazu erweitert.

Nebenbei richtet sich der Fokus über den Ausbau der Kapazitäten zur Erzeugung erneuerbarer Energien hinaus, die direkt Strom ins Netz einspeisen, auf B2B-Projekte wie Energiespeicherung und auf die Errichtung von Infrastruktur für Elektrofahrzeuge.

Auch geografisch weitet sich der Fokus. Innerhalb Europas dehnt sich der Kernbereich in Westeuropa inzwischen auf Osteuropa und nordeuropäische Länder aus. Gleichzeitig eröffnet eine größere Transaktion den Weg nach Australien, während in den Schwellenländern im letzten Jahr mit der Übernahme von SunFunder – einem Spezialisten für saubere Energie und Klimainvestitionen in Schwellenländern – Expansion zu verzeichnen war. Mirova gewann dadurch echte globale Präsenz, was sich für ihre Anleger in stärkerem Engagement in Agrisolaranlagen, E-Mobilität, Solarsystemen für Eigenheime sowie kommerzieller und industrieller Solarenergie niederschlug.

Im Raum Asien-Pazifik war organisches Wachstum zu verzeichnen. Das Team in Singapur wurde durch Neueinstellungen auf acht Investmentexperten am eigenen Standort erweitert. Es sollen noch mehr werden. „Es ist unbedingt notwendig, mit voller Besetzung vor Ort präsent zu sein, um Beziehungen zu Entwicklern zu pflegen und Zugang zu Transaktionen zu erhalten“, so Lance.

Zeit, den Einsatz zu erhöhen
Nach Lance’ Überzeugung bedeutet das herrschende Konjunktur- und Finanzklima nach dieser Phase der intensiven Innovation und Entwicklung, dass jetzt Konsolidierung angezeigt ist. „Wir werden die Erfahrung nutzen, die Mirova-Anlegern in den letzten 20 Jahren so gute Dienste geleistet hat, um die vielen Innovationen einzubeziehen und uns auf die Optimierung der Performance zu fokussieren.“

Mittlerweile beläuft sich das von Mirova verwaltete Vermögen (AuM) allein im Bereich der Energiewende portfolioübergreifend auf 29,9 Mrd. Euro.2 Aus dem jüngsten Impact-Bericht geht hervor, dass das Unternehmen über 1.000 Projekte in 48 Ländern finanziert und Kapital für Anlagen zur Erzeugung von 7,3 GW erneuerbarer Energie bereitgestellt hat. Infolgedessen haben 660.000 Menschen erstmals oder besseren Zugang zu Energie, wovon in den Schwellenländern direkt 5.970 Arbeitsplätze abhängen. Von 90 Transaktionen sind mehr als 50 bereits vollständig umgesetzt, was zeigt, dass das Team in der Lage ist, über den gesamten Lebenszyklus von Projekten beständig eine stetige Portfolio-Performance zu liefern.

Angesichts höherer Zinsen und größerer konjunktureller Unsicherheit setzt Mirova verstärkt auf seinen bewährten Ansatz. Dazu Lance: „Wir fokussieren uns auch weiterhin auf die Investition in kleine bis mittelgroße Entwickler, die Projekte in Gang bringen, und bieten diesen aus einer Hand Lösungen zur Förderung ihres Wachstums und zum Ausbau ihrer Kapazitäten, damit sie im Anschluss an große Versorgungsunternehmen verkaufen können, die über Distributionsmöglichkeiten verfügen und ihren Bestand an grünen Anlagen dringend vergrößern müssen.“

Mirova hat bereits etliche Führungskräfte von Entwicklungsunternehmen für grüne Energie und Versorgungsbetrieben angeworben.

Jedes einzelne Mitglied von Mirovas 36-köpfigem Team für erneuerbare Energien bringt Erfahrungen und Kenntnisse aus diesem Sektor mit, aber auch Kernkompetenzen wie Projektfinanzierung, technische Fachkenntnisse, Projektentwicklung, Investment und Vermögensverwaltung sowie ESG-Analyse.
Diese Kompetenzen und Erfahrungen tragen zur Begründung solider Beziehungen in die Branche bei, was wiederum für gut gefüllte Transaktionspipelines durch Empfehlungen und Folgetransaktionen sorgt. In den zurückliegenden drei Jahren investierte das Energieteam von Mirova über 500 Mio. Euro pro Jahr in überwiegend bilaterale Transaktionen mit langfristigen Partnern.

Durch die Sachkenntnis und Expertise der eigenen Teams kann Mirova die schwierigeren makroökonomischen Rahmenbedingungen nicht nur verkraften, sondern sogar proaktiv nutzen. Beispielsweise ist es Mirova gelungen, Transaktionen umzustrukturieren und dabei die derzeit hohen Strompreise auf lange Sicht zu sichern und eine Absicherung für den Fall vorzusehen, dass die Energiemärkte künftig nachgeben könnten.

Allerdings könnte höhere Inflation die Renditen mancher Anlagen verringern, doch für strukturell in Strom long engagierte Energiewendeprojekte können höhere Preise auch höhere Gewinne bedeuten. „Unsere Exit-Multiples sind aufgrund verbesserter Rentabilität signifikant gestiegen“, fügt Lance hinzu.

Diversifizierung durch Private Equity
Verteuert sich die Finanzierung, wird weniger Fremdkapital eingesetzt. Das beschleunigte Marktwachstum bietet Eigenkapitalgebern die Möglichkeit, neben Einzelprojekten auch direkt in Entwicklungsunternehmen zu investieren. Viele dieser wachstumsstarken Entwicklungsunternehmen haben Probleme, sich aus eigener Kraft zu finanzieren oder Mittel aus traditionellen Quellen einzuwerben, und sind daher bereit, Investoren im Gegenzug für Kapitalspritzen am Eigenkapital zu beteiligen.

„Wir haben unsere Portfolios um ein Eigenkapitalelement erweitert, das allmählich einen erheblichen Anteil unserer Allokationen ausmacht“, so Lance. „Es entwickelt sich zu einem kräftigen zusätzlichen Performance-Treiber.“

Im Fokus stehen für uns dabei unsere bisherigen Partner, die nachweislich in der Lage sind, Projekte zu entwickeln, und bereit sind, auf Energie spezialisierte Investoren, die den Markt kennen, ins Boot zu holen und diese an der Unternehmensführung zu beteiligen, um so ihr eigenes Wachstum bei ausgeprägter Übereinstimmung der Interessen und deckungsgleichem Exit-Horizont voranzutreiben“, wie Lance es formuliert. „Ähnliche Unternehmen gibt es auch im Mobilitätssektor“, ergänzt er.

Diese finanzieren sich im Regelfall durch die Veräußerung reiferer Projekte an größere Versorgungsbetriebe oder durch aus ihren Projekten erwirtschaftete Honorare. Da Fremdkapital teurer wird, suchen sie nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten. Dafür bietet sich eine größere Minderheitsbeteiligung durch einen Investor förmlich an.

Aufgrund der zunehmenden Reife des Sektors und Mirovas langjähriger Erfolgsbilanz in diesem Bereich ist das Unternehmen bereit, die zusätzlichen Risiken und Renditen, die von Private-Equity-ähnlichen Transaktionen geboten werden, zu akzeptieren. Die IRR aus Standard-Infrastrukturprojekten steigt derzeit an, liegt aber nach wie vor bei rund 5 bis 6 Prozent, was sich durch die direkte Investition in Entwicklungsunternehmen deutlich steigern lässt. „Indem Sie direkt in die Unternehmen investieren, erhalten Sie nicht nur Zugang zu den Vermögenswerten, sondern auch zu einem ausgeprägten Entwicklungs- und Wachstumspotenzial“, erläutert Lance.

„Die Investition in eine Mischung aus Anlagen und Unternehmen bietet eine hervorragende Diversifizierungsmöglichkeit, da Unternehmen mehrere verschiedene Technologien und Projekte gleichzeitig unterstützen können.“ Dieser Mix trägt zu einer Kombination aus Barausschüttungen und nachgelagerten Veräußerungsgewinnen für unsere Investoren bei.

Die Dealflow-Dynamik
Der Wettbewerb um Einzelprojekte nimmt mit zunehmender Reife des Energiewendesektors zu. Gleichzeitig wird der Projektpool tiefer.

„Derzeit ist viel Fundraising im Gang – und es gibt jede Menge neue Akteure“, berichtet Lance. Glücklicherweise herrscht auch enormer Finanzbedarf. Für die Energiewende, die Mobilitätswende und die Dekarbonisierung der Industrie sowie den damit einhergehenden Fokus auf neuen Projekten in den Segmenten grüner Wasserstoff und E-Fuels werden mindestens mehrere hundert Milliarden benötigt.
Hinzu kommt, dass die Energiewende für Investoren inzwischen ganz oben auf der Tagesordnung steht, während die hohen Zinsen die Liquidität insgesamt verringern, sodass es nicht nach einem Nachlassen des Transaktionsflusses aussieht.

Der politische Konsens weltweit zur Energiewende begünstigt weitere Investitionen. Die Europäische Union hat sich selbst zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen vom 1990 verzeichneten Niveau bis spätestens 2030 per saldo um 55 Prozent zu verringern und sicherzustellen, dass bis dahin 42,5 Prozent ihres gesamten Energieverbrauchs auf erneuerbare Energien entfallen. Außerdem verfolgt sie das Ziel, den gesamten Energieverbrauch im Block um 11,7 Prozent zu reduzieren.

Asien bewegt sich in dieselbe Richtung – mit China an der Weltspitze beim Bau von Wind- und Solarkraftwerken. Im Rahmen seines zwölften Fünfjahresplans setzt sich China für Wind- und Sonnenenergie ehrgeizige Ziele, unterstützt durch subventionierte Einspeisevergütungen.
In den USA verstärkt sich der Trend zu sauberer oder erneuerbarer Energie ebenfalls. Vierzehn US-Bundesstaaten sowie Puerto Rico und der District of Columbia visieren 100 Prozent saubere oder erneuerbare Energie an.

Potenzial für risikobereinigte Outperformance
Für erfahrene Investoren, die sich der Risiken bewusst sind, sollten die von der Energiewende gebotenen Renditen die traditioneller Anlagen auf risikobereinigter Basis locker in den Schatten stellen.

„Für unsere Investoren zielten wir in den letzten Jahren auf eine Netto-IRR von 8 bis 9 Prozent ab, die mittlerweile einen zweistelligen Wert erreicht, weil die Energiepreise gestiegen sind und erfahrene Vermögensverwalter wie wir Projekte in vieler Hinsicht optimieren können“, so Lance.

Zusätzliche Impulse könnte die Performance von der Unternehmenskomponente erhalten. Dazu Lance: „Die Investition in Unternehmen kann volatiler sein, doch erfolgreiche Investments können eine deutlich höhere IRR erzielen, und das sollte sich in der Performance unserer Portfolios bemerkbar machen. Angesichts steigender Zinsen rechnen Investoren bei ihren Infrastrukturinvestitionen mit derartigen Prämien.

„Voraussetzung dafür ist natürlich, dass Mirova seit 20 Jahren in diesem Geschäft ist. Im aktuellen Umfeld möchte man kein Neueinsteiger sein.“

Veröffentlicht im Oktober 2023

1 Quelle: Mirova, 30. September 2023.

Jede Investition ist mit Risiken verbunden, einschließlich des Risikos von Kapitalverlusten. Die frühere Wertentwicklung ist kein Hinweis auf künftige Wertentwicklung.

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